Ein Vitamin D-Mangel steigert das Verlangen nach opioidhaltigen Drogen – gibt man das Vitamin als Tablette, sinkt der der Suchtdruck. Das hat ein internationales Forscherteam um den US-Wissenschaftler Professor David Fisher herausgefunden.
Noch eine Beobachtung der Forscher: Wem Vitamin D fehlt, bei dem helfen Opioide besser gegen Schmerzen. Auch darin sehen die Wissenschaftler eine Gefahr, in die Sucht abzurutschen.
Auch Alkohol spielt im Gehirn an den so genannten Opioidrezeptoren herum, weiß die Forschung heute. Es ist also wahrscheinlich, dass die Beobachtungen der Wissenschaftler auch auf Alkoholsucht zutrifft.
Das Forscherteam fand auch heraus: Opiatabhängige haben überdurchschnittlich häufig einen Vitamin D-Mangel.
„Ein Vitamin-D-Mangel ist weit verbreitet, kann aber sicher und einfach mit kostengünstigen Nahrungsergänzungsmitteln behandelt werden”, unterstreicht Fisher. Obwohl weitere Forschung nötig sei, glaubt er, dass die Behandlung des Vitamin-D-Mangels einen neuen Weg bieten könnte, um das Risiko für Suchterkrankungen zu reduzieren und die bestehenden Behandlungen für die Störung zu unterstützen.
„Unsere Ergebnisse legen nahe, dass wir im Bereich der öffentlichen Gesundheit eine Möglichkeit haben, die Opioid-Epidemie zu beeinflussen”, hofft der Wissenschaftler.
Quelle: „Vitamin D deficiency exacerbates UV/endorphin and opioid addiction“
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