Ich wüsste heute nicht mehr wie ich einen einzigen Tag, vermutlich selbst einen halben, ohne Alkohol überstehen könnte. Währenddessen spiele ich ein andauerndes Versteckspiel mit meinem Umfeld indem ich tagsüber demonstrativ Tee, Kaffee oder Saft trinke wenn jemand in meiner Nähe ist. Dabei weiss ich mittlerweile, dass jeder weiss!
Ich werde gemocht und geschätzt und kaum jemand spricht mich konkret auf dieses Problem an, aber ich habe angefangen darüber zu sprechen, weil ich diese unfassbar großen Einschränkungen, die diese Sucht mit sich bringt, nicht mehr länger ertragen kann. Ich fühle mich gefangen in meinem eigenen Gefängnis und finde den ersten Schritt nicht. Ich suche nach Suchtkliniken, entsprechenden Ärzten, stelle mir vor, dass ein “reguliertes Trinken” doch möglich sein kann(muss!), recherchiere im Internet und höre mir Berichte über diejenigen an, die es endlich geschafft haben. Nie wieder trinken zu dürfen, ist für mich noch immer ein großer Verlust und der Gedanke nicht mehr trinken zu wollen will sich nicht manifestieren,
Ich weiss, dass dieses Leben, wie ich es jetzt führe ziemlich bald zu Ende sein wird, wenn ich jetzt nicht die notwendigen Schritte einleite und …
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