Ich kann mich noch an eine Therapie bei der Integrativen Suchtberatung der Caritas 2011 erinnern. Zwei junge Therapeutinnen, natürlich ohne persönliche Suchterfahrung, die von oben herab auf uns arme Sünder blickten.
Diese unterschwellige Stimmung, die mir und auch den anderen Teilnehmern zu verstehen gegeben hat, dass wir zu schwach sind, dass wir nur ganz tief fallen müssen, damit man uns wieder aufhilft und dann wird alles gut, das hat mich so abgestoßen. Und wenn es nicht klappt, dann sind wir daran schuld. Haben uns nur nicht genug bemüht. Und ich Dödel habe brav alles mitgemacht.
Damals lagen meine Nerven auch noch richtig blank und manche Sitzungen waren wie ein Spießrutenlauf. Als ich dann einen Rückfall hatte und nach einiger Zeit das auch gestand (ich fühlte mich gemaßregelt, wie ein Grundschüler, der mal wieder alles falsch gemacht hat, so dass ich den Rückfall zuerst verschwieg), hieß es, ich könnte nicht mehr an der Therapie teilnehmen. Und ich kann mich noch erinnern: Ich schaute die Therapeutin an und meinte, nur: Echt jetzt? Ich bin draußen? Sie bejahte. Und ich weiß noch: Genau in dem Moment fiel mir ein riesiger Stein vom Herzen. …
Das ist nur ein Auszug aus dem Posting eines Mitgliedes im kostenlosen und anonymen Forum auf www.alkohol-ade.com – mit diesem Link gelangen Sie zum vollständigen Text:
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