… Ich bin heute davon überzeugt und mein Suchtberater hat mir das aus seiner langjährigen Erfahrung bestätigt: Es geht nicht ohne fremde Hilfe. Bester Beweis: Ich hätte ansonsten schon lange aufgehört und habe den Ausstieg vor mir hergeschoben. Meistens braucht es eine äußeren Faktor (bei mir war es das ins Gesicht gezeichnete Leid meiner Frau) um den Sumpf trocken zu legen. Ich kann nur raten, sowohl ärztliche als auch professionelle anderweitige Hilfe in Anspruch zu nehmen. …
Hat man diesen Schritt erst gewagt, ist auch das Outing im persönlichen Umfeld und auch bei Onkel Doktor nur mehr eine Marginalie. Kopf hoch, Brust raus und ab durch die Mitte. Denn mal ganz ehrlich: Die wissen alle, dass du gesoffen hast …
Ich habe überwiegend Lob und Respekt kassiert. Nur diejenigen, die selber ein Problem haben, reagieren eher verhalten, weil ihr Sucht-Gedächtnis ihnen zuflüstert: “Hör da nicht hin! Das ist Humbug! Du hast kein Problem!” Und dann sagen diese Problemfälle oft nur Dinge wie: “ich mach auch manchmal wochenlang Pause!” Ich bitte um Gelächter im Saal.
Ich habe die Hilfe auf mehrere Säulen gestellt: …
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