Japanische Brauereien und Winzereien müssen demnächst den Alkoholgehalt von Bier, Wein und Co nicht nur in Volumenprozent angeben, sondern gleichzeitig auch die Menge reinen Alkohols in Gramm. Ärzte kritisieren schon lange, dass die Angabe von Volumenprozent für viele zu kompliziert sei und deshalb der Alkoholgehalt vieler Getränke unterschätzt würde.
Auch die offiziellen Empfehlungen zum angeblich risikolosen Alkoholkonsum werden in Gramm reinen Alkohols umgerechnet – und häufig dieser dann wieder in sogenannte „Standard Drinks.“ Dann ist für viele endgültig Schluss damit, überhaupt noch durchzublicken.
In Japan steigt der Alkoholkonsum seit Jahren rasant an. Neuester Trend sind dort „Chuhai Drinks“, etwa vergleichbar mit Alcopops. Allerdings haben die Produzenten den Alkoholgehalt von ursprünglich fünf auf über zehn Prozent nach oben geschoben – von vielen unbemerkt.
Diese einfache Regelung würde es auch Europäern wesentlich erleichtern, den eigenen Alkoholkonsum realistisch einzuschätzen und rechtzeitig die Bremse zu ziehen. Aus Brüssel ist allerdings derartiges nicht zu hören. Der neueste Vorschlag von dort beschränkt sich auf Warnhinweise auf Etiketten, analog wie bei Zigarettenpackungen.
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Bild von djedj auf Pixabay