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KKH: “Mit dem Flachmann zur Arbeit”

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Erschreckende Zahlen meldet die Kaufmännische Krankenkasse (KKH): Innerhalb der letzten zehn Jahre ist der Anteil der KKH-Versicherten Berufstätigen mit exzessivem Alkoholkonsum um ein Drittel gestiegen. Betroffen sind vor allem immer mehr Arbeitnehmer in den Dreißigern und Vierzigern. In der Altersgruppe der 35- bis 39-Jährigen schoss die Anzahl der exzessiven Trinker um grausige 88,5 Prozent nach oben.

Eine von der KKH beauftragte forsa-Umfrage zeigt darüber hinaus: Fast ein Drittel der Berufstätigen trinkt an mehreren Tagen pro Woche Alkohol, neun Prozent davon teils sogar täglich. Gründe dafür sind unter anderem das bessere Abschalten vom Alltag, Gewohnheit und Stressabbau. Jeder neunte Beschäftigte gibt darüber hinaus an, seit der Corona-Pandemie mehr Bier, Wein, Sekt und Hochprozentigeres zu konsumieren.

„Besonders in Krisenzeiten sind Rauschmittel eine Art Bewältigungsmechanismus, da sie entspannen, beruhigen und vermeintlich Ängste und Sorgen vertreiben. Besonders gefährdet sind Menschen, die bereits unter einer Alkoholsucht leiden oder dazu neigen“, warnt Michael Falkenstein, Experte für Suchtfragen bei der KKH.

Bei vielen Berufstätigen kommen noch Konkurrenzdruck und Überlastung hinzu sowie seit der Corona- und der Energiekrise vermehrt Geldsorgen und Existenzängste. „Eine Reihe von Beschäftigten kommt auch mit der Isolation im Homeoffice schlecht zurecht. Wer nicht mehr täglich zur Arbeit fährt, verliert leicht seinen Tagesrhythmus und hat weniger soziale Kontrolle. Die Hemmungen mit Blick auf den Alkoholkonsum sinken“, erläutert Falkenstein.

Photo by Antenna on Unsplash

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