Für mich war es DAS zuversichtliche Ereignis, das mir Mut für die Zukunft machte: Ich war wieder kraftvoll, pointenreich, gelassener, organisiert. Es regten sich erste mutmachende selbsthumoristische Züge. Vor allem aber überstand ich die gemeinsame Mittagspause und das an den Veranstaltungstag sich anschließende Symposium (googelt mal, was die ursprüngliche Bedeutung dieses Begriffs ist :-)) ohne “alkoholischen Durst”. Selbst den Vorabend an der Hotelbar konnte ich genießen, ohne schamhaft oder traurig auf das Bier und den Wein der Mitangereisten zu blicken.
Gut, abstinente Phasen hatte ich früher auch schon. Aber da war stets “das Ende” geplant, in Sichtweite. Diesmal war klar, dass ich einen Bewusstseinswandel hatte. Dass ich mir eingestanden hatte, abhängig zu sein. Und bereits daran arbeitete, NIE mehr zu trinken.
Dieser erste erfolgreiche Tag – an den ich mich heute schon beim Aufwachen erinnerte – ist der für mich um so viel schönere Jahrestag. Nicht der Jahrestag des Abstinenzbeginns. Es scheint sich zu bewahrheiten: ab jetzt beginnen die positiven Erinnerungen. Ab jetzt jähren sich “die erste gemeisterte Großveranstaltung, die erste gemeisterte Familienfeier, der erste gemeisterte Urlaub etc. Und mit jedem dieser “ersten Male”, die ja jetzt schon eine leise, aber kräftig mitschwingende Gewohnheit geworden sind, bekam das Fundament meiner Abstinenz neuen Halt. …
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Foto von Alexandre Pellaes auf Unsplash