Bin nun bei Monat 4 und möchte gerne etwas positives für diejenigen berichten, die hier anfangen und auch unter Panikstörungen leiden. Vor 12 Jahren habe ich, nach einigen schwierigen familiären, eher traumatischen Ereignissen eine extreme Fahrangst entwickelt. Ich war jahrelang nicht in der Lage Autobahn zu fahren, teilweise noch nicht mal Bundesstrasse, an manchen Tagen nur zum Einkauf um die Ecke oder gar nicht. Trotz liebevoller Menschen, die mit mir üben wollten oder mir Zuspruch gaben, längerer Verhaltenstherapie…. es half nichts. Das Fahren auf der Autobahn war so fest mit alten schlimmen Erinnerungen verknüpft, das ich nach wenigen Metern mit einer heftigen Panikreaktion, also heftiges Herzrasen, hohen Blutdruckkapriolen, Schweissausbrüche und Co. reagiert habe.
Sofort musste ich auf den Seitenstreifen fahren und auf Hilfe warten (sehr, sehr peinlich). Manche Jahre hat sich das Thema auf schnell fahrende ICEs oder das Fliegen ausgeweitet. Ich habe diese Situationen IMMER abgebrochen, gemieden und mich gewaltig eingeschränkt. Seit meinem Entschluss auf Alkohol zu verzichten hat sich mein System scheinbar so entspannt, dass es mir vor 2 Tagen morgens, fast aus heiterem Himmel möglich war, zum Autoschlüssel zu greifen und plötzlich zu sagen: “Heute fahre ich” …
Dies ist nur ein Auszug aus dem Beitrag eines Mitgliedes in unserem kostenlosen und anonymen Forum. Ganzen Beitrag lesen, Fragen stellen …
Bild von Benjamin Wiens auf Pixabay