Für rund eine Dekade war Gerd Müller der weltbeste Mittelstürmer. Dass Müller wie so manch anderer Leistungssportler und Hochleister Alkoholiker war ist weniger bekannt. Heute ist Müller im Alter von 75 Jahren gestorben.
“Anfangs hat er sich hin und wieder nach Abpfiff im Bus einen Prosecco aufgemacht und getrunken”, erinnerte sich Sepp Maier: “Ich hatte mir nicht viel dabei gedacht, weil er ansprechbar war und recht normal wirkte.”
„Nur nichts tun. Den ganzen Tag einfach nur rumsitzen und nichts Sinnvolles machen – das war das Verderben“, räsonierte Müller selbst über seine Flucht in den Alkohol nach Abschluss seiner aktiven Laufbahn. Anders als seine Weggefährten Beckenbauer, Hoeness oder Rummenige ist der gelernte Weber Müller kein eloquenter Redner und auch nicht autoritär genug für einen Trainer-Job. Er rutscht ab in den Alkoholismus.
Bei Prominenten-Spielen, erzürnt sich sein Weggefährte Uli Hoeneß, hätten sie ihn erst abgefüllt und sich dann über ihn lustig gemacht. Also überreden ihn die Bayern-Freunde, eine Entziehungskur zu machen. Die größte Unterstützung gibt es wohl aber vom FC Bayern, der ihn 1992 wieder anstellte und ihm so wieder einen Lebensinhalt gab.
Müller blieb nach seinem ersten Entzug, bei dem er fünf Tage auf Intensivstation im künstlichen Koma lag, sofort trocken. Vor einigen Jahren erkrankte er an Alzheimer. Heute ist Gerd Müller in München gestorben.
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