Wenn ich “einen Wunsch frei hätte”, wäre das dieser: Dass es viel mehr Menschen gibt, die einem “auf die Schulter klopfen” wie wenn man es geschafft hat, nicht mehr zu rauchen. Aber das ist nicht so. Ich habe mit dem Alkoholproblem die Arschkarte der Gesellschaft gezogen, bin nicht mehr “im Club”. Dass das meistens besser ist, ändert nichts am Gefühl, hier “verloren” zu haben. So wie einen beim 6:1 Sieg im Fußball das “unnötige Gegentor” stört.
Alles in allem: Für keine Sekunde möchte ich wieder zurück. Aber mir fehlt die Möglichkeit, ohne Stigmatisierung und Verurteilung anerkannt zu werden. ich kenne Leute, die noch nie Alkohol getrunken haben. Denen nimmt man das ab. Dem “Gefallenen” wird Mitleid (bestenfalls) entgegengebracht, er muss dreimal so viel leisten, er muss sich immer dem latenten Vorwurf ausgesetzt sehen “nur einen Schritt vor dem Rückfall” zu stehen. Quasi eine nie endende “Bewährung”, wie sie auch in SHGs leider existiert, wo es “Hitlisten gibt”: Wettbewerb der Absturzhöhe, “dann warst Du noch nicht soooo schlimm dran”, “Ich bin aber schon viel länger trocken – komm Du erst mal so weit, Du wirst schon sehen” etc.
Das ärgert mich am meisten: dass man …
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