Der Trend geht weiter nach oben: Bundesweit sind in diesem Jahr fast 40 Prozent mehr Menschen wegen Alkoholproblemen behandelt worden als vor zehn Jahren. Das haben aktuelle Auswertungen der Krankenkassen ergeben. Die Zahlen schwanken von Bundesland zu Bundesland. Atemberaubende 68 Prozent Anstieg gab es in Sachsen-Anhalt, Schlusslicht ist Hamburg 18 Prozent Steigerung.
Hochgerechnet haben damit ca. 1,8 Millionen Menschen in der Bundesrepublik ein Alkoholproblem. Wobei auch Experten zugestehen, dass die Zahlen wohl weiter höher liegen. Die Berechnungen basieren lediglich auf den ärztlich diagnostizierten Fällen – die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen.
Die aktuellsten Zahlen hat jetzt die KKH für Bayern veröffentlicht. Dort sind 2020 gegenüber vor 10 Jahren rund 33 Prozent mehr Versicherte wegen einer Abhängigkeit, Entzugserscheinungen, eines akuten Rausches oder psychischer Probleme aufgrund von Alkohol ärztlich behandelt worden.
Eigentlich sinkt der Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland seit einiger Zeit. Dieser berechnet sich allerdings auf alle in Deutschland Lebenden, vom Baby bis zum Greis. Wenn gleichzeitig die Zahl derer mit Alkoholproblemen so durch die Decke schießt, deutet dies darauf hin, dass deren Alkoholkonsum auch rein mengenmäßig immer weiter ansteigt.
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Bild von Александр Александров / Pixabay