… Es scheint ja Menschen zu geben, für die kontrolliertes Trinken funktioniert (mein Suchtberater sagte, dass es in seiner Praxis einer von zehn schafft. Immerhin.). Joachim Körkel betont übrigens in seinem Buch, dass die Abstinenz immer vorzuziehen ist und man es auch nicht probieren sollte, wenn man schon eine Zeit nicht getrunken hat. Ich habe es so verstanden, dass seine Zielgruppe die Menschen sind, die zwar riskant, aber so moderat trinken, dass eine Kontrolle noch möglich ist (natürlich hofft jeder, dass er noch zu dieser Gruppe gehört) bzw. er diejenigen damit unterstützen will, die es einfach nicht schaffen, trotz Sucht eine Abstinenz zu leben. Und dann sei es besser, wenigsten „weniger“ zu trinken.
Ich habe einen Suchtberater, der mich nicht zur Abstinenz „überreden“ wollte, obwohl klar war, dass ich ein massives Problem habe. Und das war zu Beginn für mich extrem wichtig. Ich hätte es sonst nicht geschafft. …