Wenn man es auf das Wesentliche herunter bricht gab es eigentlich in der Woche immer nur sieben gute Gründe für mich, Alkohol zu trinken. Und das waren: Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag.
Zusätzlich gab es dann natürlich noch die besonderen Gelegenheiten die Isabell schon angesprochen hat: Freude, Trauer, Angst, Wut, Schmerz, Gute Laune, schlechte Laune, gutes Wetter, schlechtes Wetter, Glück und Pech.
Wenn das noch nicht reichte konnte ich mich auf meine perfekte Konditionierung -ähnlich wie die des berühmten Pawlowschen Hundes- verlassen, und traf als “Reiz” so manches Arrangement um immer noch weitere Gründe für den gut gelernten “Reflex” zu haben, der die einzige und erschöpfende Reaktion “auf Alles” war. (Schon mal die Flasche aufziehen war die Reaktion)
Andere Lösungsansätze kamen erst gar nicht in Betracht, denn sie waren ja nicht “zielführend”. Und das Ziel war ja: Wodurch lässt sich der unterbewusste Druck, mich in einen Rausch zu flüchten hinreichend eloquent begründen, damit für alle nachvollziehbar ersichtlich wird: Die arme Socke hat ja tatsächlich überhaupt keine andere Wahl, um sein hartes Schicksal zu ertragen: da MUSS man sich doch besaufen. …
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