Heute Nacht um 23 Uhr wird mein “Sober-Tracker” auf 365 Tage umspringen. Ein Jahr komplett ohne Alkohol. Angemeldet hatte ich mich schon im November 21, musste dann aber wie viele hier die Extrarunde namens Rückfall drehen (Meine ganze Geschichte erfahrt ihr, wenn ihr diesen Thread von Anfang an lest).
Auch ich hatte Ängste und Zweifel, hab auf die Menge der NEMs geschaut und gedacht, das schaffe ich nie. Aber dann war da auch dieser wahnsinnige Wunsch, aus meinem Drinking Elend zu fliehen. Also hab ich es einfach mal getan. Das Konzept eins zu eins umgesetzt. Ohne links oder rechts auszubrechen. Und habe mich parallel immer wieder durch Bücher mit dem Thema Alkohol und was er so anrichtet auseinander gesetzt.
In den ersten Tagen, Wochen und Monaten war der Gedanke an Alkohol permanent präsent – also nicht, dass ich trinken wollte, sondern die gesamte Thematik hat mich einfach nur beschäftigt. Ganz unsicher bin ich durch erste Herausforderungen getappt – Firmenfeiern, Messen, Urlaube, Geburtstage.. mit jedem Sieg über die Weinhexe sicherer und aufrechter. Ich habe mich selbst verändert – nicht nur optisch, nein, ich bin ausgeglichener, energiegeladener und brauche auch immer noch Ruhephasen (nicht mehr so viele wie in den ersten Wochen) – ich höre jetzt eben auf meinen Körper. Und irgendwann ist das “Nicht trinken” zur Normalität geworden. Heute schüttelt es mich, wenn ich am Alkoholregal vorbei gehe.
Ich schäme mich nicht mehr für all die Peinlichkeiten, aber ich habe mir die Erinnerung in meinem “schwarzen Fotoalbum mit dem silbernen Knopf” bewahrt. Wenn die Weinhexe klopft, hol ich sie raus und frage mich “willst du das wirklich noch mal?” ÄÄÄhhhmmm…. NOPE (Nein ich schreibe jetzt keine Details, aber lest mal die gesammelten Peinlichkeiten oder die irren Verstecke) …
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Foto von Bruce Christianson auf Unsplash