Während meines Studiums merkte ich erstmals dass mein Konsum anders war als der der anderen: ich konnte nicht mehr aufhören. Meine Gedanken befassten sich immer darum dass ich uneingeschränkten Zugang zu Alkohol habe wenn ich erst zu trinken beginne. Das führte sich weiter fort …
Tatsächlich fuhr ich mit 23 Jahren mein Auto betrunken gegen einen Baum. Glück gehabt, ich habe niemand anderen verletzt bin selbst heil geblieben und musste lediglich 12 Monate meinen Führerschein abgeben weil ich unter der 1,6 Grenze war. 2 Jahre später fuhr ich betrunken mit dem Rad, deutlich über 1,6 Promille mit der Folge MPU. Fast parallel dazu lernte ich meine jetzige Frau kennen. Die Welt war fein, ich wurde vernünftig…das Studentenleben reizte mich nicht mehr so, ich wollte nun schnell fertig werden und Geld verdienen.
Das gelang mir auch aber in Gänze verschwand mein exzessiver Konsum nie. Ich konnte selten trinken, ja! Legte sogar ein Jahr Pause ein für die MPU ohne Probleme aber sobald ich trank, trank ich.
Das führte sich über die Jahre fort. Mein Kopf fand immer eine Ausrede: „Du arbeitest so hart, da kannst du dir die Auszeit gönnen“ – ihr kennt das sicher.
Bild von Rico Löb auf Pixabay