Die Wernicke-Enzephalopathie (WE) und die Korsakoff-Psychose (KP), die zusammen als Wernicke-Korsakoff-Syndrom (WKS) bezeichnet werden, sind unterschiedliche, aber sich überschneidende neuropsychiatrische Störungen, die mit Thiaminmangel assoziiert sind.
Thiaminpyrophosphat, die biologisch aktive Form von Thiamin, ist für mehrere biochemische Pfade, die an der Kohlenhydratverwertung beteiligt sind, von wesentlicher Bedeutung. Sowohl genetische Anfälligkeiten als auch erworbene Mangelzustände als Folge alkoholischer und nicht-alkoholischer Faktoren sind mit Thiaminmangel oder dessen gestörter Verwertung assoziiert.
WKS wird aufgrund der inkonsistenten klinischen Präsentation und der Überlappung der Symptome mit anderen neurologischen Erkrankungen unterdiagnostiziert. Die Identifizierung und individualisierte Behandlung von WWS auf der Grundlage der Ätiologie ist entscheidend, um die Entwicklung des mit KP assoziierten amnestischen Zustands bei genetisch prädisponierten Personen zu verhindern.
Im Rahmen dieser Übersicht führen wir die vorhandenen Daten aus Tier- und Humanmodellen zusammen, um die Ätiopathogenese, Diagnose und therapeutischen Interventionen für WE und KP zu erläutern.
Review of Thiamine Deficiency Disorders: Wernicke Encephalopathy and Korsakoff Psychosis | Link zur Quelle