Die vorliegende Arbeit zielte darauf ab, die protektive Wirkung von L-Theanin auf durch chronischen Rückhaltestress (CRS) induzierte kognitive Beeinträchtigungen bei Mäusen zu untersuchen. Der Stress wurde durch das Ruhigstellen der Tiere in gut belüfteten Polypropylenröhrchen (3,2 cm Durchmesser × 10,5 cm Länge) für 8 h einmal täglich an 21 aufeinanderfolgenden Tagen erzeugt.
L-Theanin (2 und 4 mg/kg) wurde 30 Minuten, bevor die Tiere akut immobilisiertem Stress ausgesetzt wurden, verabreicht. In Woche 4 wurden die Mäuse einem Morris-Wasserlabyrinth und Step-Through-Tests zur Messung der kognitiven Funktion unterzogen, gefolgt von oxidativen Parametern und anschließend Kortikosteron sowie Katecholaminen (Noradrenalin und Dopamin).
Unsere Ergebnisse zeigten, dass die kognitiven Leistungen in der CRS-Gruppe deutlich verschlechtert waren, begleitet von merklichen Veränderungen der oxidativen Parameter und der Katecholaminspiegel im Hippocampus und in der Großhirnrinde sowie der Kortikosteron- und Katecholaminspiegel im Serum. Die L-Theanin-Behandlung zeigte jedoch nicht nur eine Umkehrung der durch CRS induzierten kognitiven Beeinträchtigungen und oxidativen Schäden, sondern auch eine Umkehrung des abnormen Kortikosteronspiegels im Serum sowie der abnormen Katecholaminspiegel im Gehirn und im Serum.
Diese Studie wies auf die schützende Wirkung von L-Theanin gegen CRS-induzierte kognitive Beeinträchtigungen bei Mäusen hin.
Brain Res.: Protective effect of l-theanine on chronic restraint stress-induced cognitive impairments in mice