Wer danach sucht, findet auch Skorbut … “In den letzten Jahren wurden Skorbutfälle vor allem in gefährdeten Bevölkerungsgruppen beschrieben. Die Prävalenz und die Risikofaktoren für Hypovitaminose C bei hospitalisierten Patienten in einer Abteilung für Innere Medizin sind weitgehend unbekannt”, schreiben die Autoren dieser Studie.
Sie bestimmten den Serum-Ascorbinsäure-Spiegel (SAAL) und suchten nach klinischen und biologischen Anzeichen von Skorbut bei 184 Patienten, die über einen Zeitraum von 2 Monaten stationär behandelt wurden.
Dabei fanden sie die Prävalenz (Häufigkeit) der Hypovitaminose C bei 47,3%. Etwa 16,9% der Patienten hatten einen Vitamin-C-Mangel. Männer, Rentner und Patienten mit Infektionskrankheiten waren stärker betroffen. Arbeitslose mit gleichzeitigem übermäßigen Tabak- und Alkoholkonsum traf es ebenfalls häufiger.
Hämorrhagisches Syndrom und Ödeme wurden bei Patienten mit Vitamin-C-Mangel häufiger beschrieben als bei Patienten mit Vitamin-C-Depletion oder ohne Hypovitaminose. Bei einem Ascorbinsäuregehalt unter 2,5 mg/l traten klinische Zeichen häufiger auf.
Die Hypovitaminose C kommt bei hospitalisierten Patienten häufig vor, sollte aber je nach Vorhandensein oder Fehlen einer akuten Phasenreaktion interpretiert werden, raten die Autoren. Die Hauptrisikofaktoren sind die Lebensbedingungen sowie übermäßiger Alkohol- und Tabakkonsum.
Hypovitaminosis C in hospitalized patients | Link zur Quelle