Hypokaliämie wird häufig unter den Elektrolytanomalien gefunden, die bei chronischen Alkoholikern beobachtet werden. Die zugrunde liegenden Mechanismen der verminderten Kaliumspiegel sind jedoch nicht gut bekannt.
Die Studie wurde durchgeführt, um die möglichen pathogenetischen Mechanismen der Hypokaliämie bei einer grossen Gruppe von alkoholkranken Patienten (n = 127) zu analysieren, die wegen Ursachen im Zusammenhang mit Alkoholmissbrauch in unser Krankenhaus eingeliefert wurden.
Die Serumkaliumspiegel waren bei alkoholischen Patienten im Vergleich zur Kontrollpopulation signifikant niedriger (3,8 + 1,1 mmol/l vs. 4,6 + 0,9 mmol/l). Bei 12 dieser Patienten wurde eine unangemessene Kaliurese beobachtet, die hauptsächlich auf die koexistente Hypomagnesiämie zurückzuführen war. Zwei der übrigen vier Patienten hatten in der Anamnese Durchfall, während die beiden anderen ein Alkoholentzugssyndrom mit erheblicher respiratorischer Alkalose aufwiesen.
Bei Patienten mit Hypokaliämie traten Hypomagnesiämie und respiratorische Alkalose häufiger auf als bei den normokaliämischen Patienten. Die Autoren schliessen daraus, dass die Hypokaliämie eine relativ häufige Elektrolytanomalie ist, die bei alkoholkranken Patienten aufgrund verschiedener pathophysiologischer Mechanismen beobachtet wird. Unter ihnen überwiegt die unangemessene Kaliurese aufgrund der koexistierenden Hypomagnesiämie.
Hypokalaemia in Alcoholic Patients | Link zur Quelle