Die sich häufenden Erkenntnisse über den Einfluss der Darmmikrobiota auf die bidirektionale Kommunikation entlang der Darm-Hirn-Achse legen eine Rolle der Darmmikrobiota bei Essstörungen (EDs) und Störungen des Alkohol- und Substanzkonsums nahe. Der potenzielle Einfluss veränderter Darm-Mikrobiota (Dysbiose) auf Verhaltensweisen, die mit solchen Störungen assoziiert sind, kann Auswirkungen auf die Entwicklung therapeutischer Interventionen haben.
Einige Studien deuten darauf hin, dass Dysbiose und mikrobielle Darmnebenprodukte die Pathophysiologie von EDs durch direkte und indirekte Interferenz mit dem Peptidhormon-Signalweg beeinflussen können. Darüber hinaus wurde gezeigt, dass Dysbiose mit Symptomen korreliert, die mit dem Alkoholkonsum in Zusammenhang stehen, d.h. Verlangen, Depressionen und Angstzustände. Schließlich deutet eine Studie an Mäusen darauf hin, dass Manipulationen in der Darmmikrobiota das kokainbezogene Verhalten beeinflussen können.
The Microbiota, the Gut and the Brain in Eating and Alcohol Use Disorders: A ‘Ménage à Trois’? | Link zur Quelle