Ziel dieser Studie war es, die Beziehung zwischen den Indizes des Alkoholkonsums und der Cortisolkonzentration im Speichel zu bewerten. Speichelproben wurden beim Aufwachen, beim Aufwachen + 0,5, 2,5, 8 und 12 h sowie zur Schlafenszeit für die Beurteilung des Cortisolspiegels entnommen.
Bei Männern gab es eine positive Assoziation zwischen Cortisol und Einheiten Alkoholkonsum pro Woche (3% Anstieg des Cortisols pro Einheit konsumierten Alkohols; P = 0,010). Die Steigung des Cortisolabfalls über den Tag war bei starken Trinkern verringert (starke Trinker β = -0,155, mässige Trinker β = -0,151), was auf eine verminderte Kontrolle der HPA-Achse bei starken Trinkern hinweist. Bei Frauen war die Cortisol-Weckreaktion bei starken Trinkern 14,15 nmol/Liter (9,12-19,17) größer als bei mäßigen Trinkern 8,69 nmol/Liter (7,72-9,67) (P = 0,037).
Diese Studie legt nahe, dass Alkoholkonsum mit der Aktivierung der HPA-Achse verbunden ist. Diese Ergebnisse sind nicht auf den Alkoholkonsum am Tag zurückzuführen, was auf chronische Veränderungen der HPA-Achse in Gruppen mit starkem Alkoholkonsum hindeutet.
The Relationship between Alcohol Consumption and Cortisol Secretion in an Aging Cohort | Link zur Quelle