Das Schreiben war vor allem zum Ende hin Schwerstarbeit. Es nahm mich emotional sehr mit. Auch schreibe ich in dieses – man kann es so nennen – Buch auch alle drei Monate meinen aktuellen Stand auf, eine Bewertung der nüchternen Zeit.
Jedenfalls habe ich in diesen mittlerweile 179 DIN-A-4-Seiten alles reingepackt, was mich aus heutiger Sicht zum Thema bewegte. Es sind wie gesagt nur die “schlimmen” Ereignisse beschrieben worden, nicht die “tollen Sauferinnerungen”. Vielleicht gibt es so was, aber es fühlt sich an, als hätte ich all den seelischen Müll in diese Kladde gepackt, die ich sinnigerweise “meinen dreißigjährigen Krieg” nannte.
Was ich bemerkenswert finde: Wie plastisch die Erinnerungen waren, wie genau ich mich an die Situationen erinnern konnte. Und wie sehr ich da schon sehr früh einen dicken roten Faden erkennen konnte, den ich nicht sehen WOLLTE. Im Grunde hätte ich 1997 zu der Erkenntnis kommen können, die ich heute habe: dieser Scheißalkohol ist GIFT für mich.
Schon sehr bald, nachdem ich dieses Buch abgeschlossen hatte (ein unfassbares Gefühl der Leistung durchflutete mich), verschwanden diese Erinnerungen. So als hätte ich meine Festplatte davon befreit. …
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Bild von Arek Socha auf Pixabay