Die österreichischen Sozialversicherungsträger starten ab dem 17. Mai die „Dialogwoche Alkohol“ – coronabedingt rein virtuell.
Auf der Website finden sich deutliche Worte: „Es gibt keine gesunde Menge Alkohol. Je weniger getrunken wird, umso geringer sind die negativen Auswirkungen und das Erkrankungsrisiko“, heißt es da. Nett auch: Das Bierglas auf der Startseite ist animiert – mit einem Regler kann man einstellen, wie sehr sich die Wahrnehmung mit zunehmendem Alkoholkonsum eintrübt.
Die Alpenrepublik hat allen Grund, gegen den Alkoholkonsum anzusteuern. Fünf Prozent der erwachsenen Bevölkerung ab 15 Jahren gilt als alkoholabhängig (2,5 Prozent der Frauen und 7,5 Prozent der Männer). Das sind ungefähr 370.000 Menschen. Weitere neun Prozent konsumieren Alkohol in einem gesundheitsgefährdenden Ausmaß. Somit haben rund eine Million Österreicher mindestens ein problematisches Trinkverhalten.
Wie immer basieren solche Zahlen auf Schätzungen, die Dunkelziffer dürfte noch darüber liegen. Mit diesen Zahlen liegt Österreich prozentual gesehen noch vor Deutschland. Auf der Website findet sich noch einige erschreckende Zahlen mehr. Eine Sammlung von Terminen vor Ort (Selbsthilfegruppen, Aufklärungsveranstaltungen) rundet das Online-Angebot ab. Ob es die vielen Betroffenen wirklich erreicht, bleibt zu hoffen.
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