Ich habe mit unseren Töchtern und Schwiegersöhnen gesprochen und ihnen vom Buch ausgehend meine Lage und den Plan erklärt. Meine Familie war zunächst geneigt, das als übertrieben anzusehen. “Echt jetzt. Alkoholiker? Klingt heftig.” War mir auch ziemlich peinlich, aber dank der Erkenntnis, dass ich kein moralisches Statement abzugeben, sondern die harte Wahrheit mitzuteilen habe, dass der Alkohol mich zerstören wird und alle Beziehungen, die mir wichtig sind dazu, fiel es mir nicht wirklich schwer.
Die Lage ist eben tatsächlich ernst aber nicht hoffnungslos. Wir konnten offen über alles reden. Alle freuen sich im Grunde und sind erleichtert. Sie haben es also sehr wohl gespürt und heimlich gelitten, wenn sie mich gewohnsheitsmäßig immer mit dem Krug Bier in der Hand erlebt haben. Ich bat sie um Vergebung. Und dann haben wir uns erstmal alle umarmt.
Es fühlt sich jetzt alles richtig an. Der unerträgliche Widerspruch in meinem Leben beginnt sich aufzulösen. Das Suchtpotenzial in mir nehme ich ernst und bin nicht überschwänglich aber froh.
Danke @ Gaby für das Buch! Für mich war der Schlüssel, dass es nicht um Willenskraft und Charakter, sondern um Gehirnfunktionen etc. geht.
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