Die Corona-Maskenpflicht hat einen ungewollten Nebeneffekt: Sie erleichtert es Jugendlichen, Alkohol und Zigaretten zu kaufen – obwohl sie es noch gar nicht dürften. Das hat das Gesundheitsamt von Basel-Stadt festgestellt.
Dieses lässt regelmäßig minderjährige Testkäufer in Supermärkten und Kiosken nach Alkohol und Rauchwaren fragen. Generell sinkt zwar die Anzahl der Verkäufe an Jugendliche: Bei 150 Testkäufen seien in 25 Prozent der Fälle Bier oder Wein an Jugendliche unter 16 Jahren verkauft worden. Bei der letzten Testserie im Jahr 2017 waren noch in 42 Prozent der Fälle Übertretungen festgestellt worden, berichtet die Basler Zeitung.
Aber: Mit Maske seien in 38 Prozent der Fälle Alkohol an Jugendliche unter 16 Jahren verkauft worden. Ohne Maske lag die Verkaufsquote bei sieben Prozent.
Das sei nachvollziehbar, da eine Alterseinschätzung mit Maske praktisch unmöglich sei, aber „Verkaufspersonen sollen aber auch nicht das Alter einschätzen, sondern konsequent den Ausweis verlangen. Was man aber auch sagen kann ist, dass gerade in der aktuellen Situation besonders die Verkaufspersonen zusätzlich belastet sind“ sagt Antonio De Feo, Leiter Programm Suchtprävention beim Gesundheitsdepartement Basel-Stadt.
Er könne aber verstehen, dass in der jetzigen Situation das Hauptaugenmerk auf der Einhaltung der Hygieneregel sei und nicht beim Jugendschutz.
Das sagen unsere Mitglieder über Buch und Website
Alle Testimonials lesen – klicken Sie hier!
Bild von Alexandra_Koch auf Pixabay