Der Corona-Lockdown bewirkte unterschiedliche Verhaltensänderungen beim Alkoholkonsum von Alkoholikern, fanden britische WIssenschaftler heraus. Etwa 20% der untersuchten Alkoholiker erhöhten oder senkten ihren normalen Alkoholkonsum, ergab ihre kleine Studie.
Obwohl psychosoziale Belastung als Risiko eines Rückfalls und eines erhöhten Alkoholkonsums anerkannt ist, könnte die Verminderung mit einer verminderten finanziellen Leistungsfähigkeit und der geringeren Verfügbarkeit von Alkoholzonen (z.B. Kneipen oder Bars) vor Ort damit verbunden sein, schreiben sie im Fachblatt „Lancet“.
Sie fanden keine eindeutigen Schutzfaktoren für einen Rückfall. Ihrer Meinung deutet das darauf hin, dass der „Abstinenzstatus vor dem Lockdown keinen Schutz vor einem Lockdown-bedingten Rückfall bietet“ – anders ausgedrückt: Lockdown schützt vor Rückfall nicht.
Die Rückfall-Patienten hatten einen durchschnittlichen Alkoholkonsum von fast 49 Einheiten wöchentlich. Wer aber während des Lockdown Kontakt mit einem Alkoholkrankenpfleger hatte, zeigte sowohl ein geringeres Rückfallrisiko als auch eine Verbesserung der Abstinenz.
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Bild von Rebecca Holm auf Pixabay