Alkoholiker, die aufgrund einer anderen Erkrankung wie etwa einer Verletzung ins Krankenhaus kommen, rutschen dort leicht in ein Entzugssyndrom. In den USA ist ihre Zahl geradezu durch die Decke gegangen, fand jetzt eine Studie heraus.
Um satte 34 Prozent schnellte dieses Phänomen nach oben. Besonders deutlich war der Effekt jeweils zum Ende der Lockdown-Phasen und noch einige Zeit darüber hinaus.
Als mögliche Gründe nennen die Forscher einen erhöhten Alkoholkonsum aufgrund von Stress und Zukunftsängsten in diesen Corona-Perioden. Hinzu kämen auch allgemeine Probleme mit der eigenen Gesundheitsversorgung. Viele Amerikaner konnten aufgrund der Krise ihre Krankenversicherungen nicht mehr bezahlen und sich deshalb keine Hilfe gegen ihren Alkoholkonsum suchen.
Die Autoren der Studie warnen, dass dieses Phänomen sich noch weiter verschlimmern könnte und drängen Krankenhausärzte, verstärkt auf Anzeichen eines Alkoholentzugssyndroms bei ihren Patienten zu achten. Denn dies sei nicht immer gegeben, aber gefährlich für die Betroffenen.
Alcohol Withdrawal Rates in Hospitalized Patients During the COVID-19 Pandemic
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