Ja, zu Beginn der Abstinenz hatte ich Angst vor dem “Nein sagen müssen”. Einmal aus Scham vor dem Eingeständnis, dass ich “versagt” hatte und zum abhängigen Trinker geworden bin. Das ist fast vollständig verschwunden – jetzt verspüre ich mir gegenüber eine große Portion Tatkraft und Optimismus, weil ich die wohl größte Leistung in meinem Leben vollbracht habe: den Alkohol aus meinem Leben zu verbannen.
Mit jeder Woche, mit jedem Monat verschwand das beklemmende Gefühl des Neinsagens beim Alkohol. Das war eine für mich unerwartete Beobachtung. Denn gleichzeitig begann ich immer öfter auch bei anderen Dingen Nein zu sagen: selbstbestimmt, voller wachsender Überzeugung und aus Selbstschutz. Ich sagte nein zu “aufgedrückten Aufgaben”, zu Situationen, in denen ich früher aus schlechtem Gewissen heraus “klein bei gab”.
So wuchs das Selbstbewusstsein, diese vier Buchstanden N, E, I & N zusammenhängend auszusprechen. …
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Foto von Roberto Vivancos / Pexels