Als ich acht Jahre alt war mußte ich Verantwortung übernehmen, für meine kleine Schwester und zum Teil für meine alkoholkranke Mutter; aber ich habe inzwischen meinen Frieden damit gemacht! Seit 2005 alleinerziehend mit zwei taffen Mädels, Vollzeit natürlich und mit immer zu wenig bis gar kein Geld mehr am Ende des Monats! Ende 2009 dann konnte ich nicht mehr, das innerliche Brennen hörte und hörte nicht auf, auf Arbeit vor dem PC fuhren die Güterwaggons vom einen Ohr ins nächste… und da wollte ich nicht mehr weiterleben.
Ich wußte das und ich wußte einigermaßen wie ‚how to do‘, aber nicht wann… Bis sich, ich glaube November 2009, Robert Enke das Leben nahm und ich in Hannover dem Trauerzug seiner Fans begegnete… ich habe von ihnen erfahren, was die Depression ihm und seiner Familie angetan hatte und das er es nicht mehr ausgehalten hat!! Ich konnte Robert Enke so gut verstehen… ging es mir grade genauso! Mitten auf der Straße begann ich zu weinen und mein eigener Schmerz floß aus mir heraus. Aber sein Sterben war für mich wie ein Weckruf …
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Bild: Bernd Guzek mit GROK