Ich kann da nur was aus meiner Sicht und Perspektive als ehemals Betroffener sagen: Mich hätte in meiner Trinkerzeit nichts und niemand erreicht wenn es um das Thema Hilfe gegangen wäre. Auch wenn ich in der Endphase meiner 40jährigen Trinkerzeit ein zutiefst unglücklicher und frustrierter Mensch war, war ich doch zu sehr in meiner Suchtblase verkapselt, und hätte jeden Hilfeversuch kategorisch abgelehnt.
Vielleicht war ich aber auch noch nicht “kaputt” genug, oder es war eine Mischung aus Sturheit und Blödheit. Der eigentliche Grund ist aber, daß ich zu den Menschen gehöre, die ihre Probleme gerne selber lösen, und ich denke davon gibt es einige. Was wird denn solchen Menschen angeboten?
Die übliche veraltete Leier der lebenslangen, fortschreitenden und chronischen Erkrankung, ein Narrativ, das erst dafür sorgt, daß die Betroffenen sich wirklich schlecht fühlen, und ein völlig untaugliches Suchthilfesystem das aus Entgiftung, Entwöhnung, Therapie und natürlich aus der obligatorischen Selbsthilfegruppe besteht, die das lebenslange Krankheitsnarrativ immer schön weiter köcheln. Viel Spaß, ohne mich. …
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