Ich arbeite gerne, habe bis heute eine tiefe Sinnhaftigkeit in meiner beruflichen Tätigkeit, definiere mich wahrscheinlich sogar eher zuviel über die Arbeit, die mir in all den Jahrzehnten eher eine Stütze denn eine Belastung war. Klar, es gibt auch blöde Zeiten – aber wie heißt es so schön “Jeder Stand hat seine Plage”. Die Probleme fingen erst an, als der Alkohol “die Macht übernahm”: Dass ich morgens nicht mehr leistungsfähig war, dass ich immer öfter depressive Phasen hatte, dass ich Stress zu haben “glaubte”.
Ich kann mich an viele Situationen in meinem Leben erinnern, in denen ich “bewusst” zum Glas, zur Flasche griff. Anlässe aus der Arbeit waren da ganz selten dabei. Und wenn, waren es persönliche Themen – dass ich “Stress” mit Kollegen hatte, dass ich mich unegrecht behandelt FÜHLTE und allsowas. Stress macht mir auch die Entwicklung der Welt “an sich”: dass ich immer mehr glaube, dem allem nicht mehr gewachsen zu sein.
Der Alkohol fehlt mir bei der Arbeit nicht. Es sind die vielen anderen Momente, die für mich – so fühlt es sich einfach an – für mich verbrannt sind. Dinge, die kaum jemand versteht. So wie ich Jahrzehnte meine größte Leidenschaft – den Fußball – mit Alkohol für immer verknüpft habe. “Brot und Spiele” funktioniert bei mir nicht mehr. In dieser Fanwelt – so sinnbefreit sie auch sein mag – habe ich “meinen Ausgleich” gefunden. Stadion, Gemeinschaftserlebnisse, Extase – aber auch das obligatorische “Leid” nach Niederlagen: all das funktioniert nicht mehr “nüchtern”. …
Mein Verstand weiß, dass das ja alles …
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