Als ich mich vor einem guten Jahr in die Vorbereitungen stürzte, ging es mir körperlich und seelisch nicht gut. Der Leidensdruck durch die Sucht war sehr hoch geworden. Zwar trank ich nicht täglich, zuletzt fast nur noch am Wochenende, aber es kostete viel Kraft gegen den Druck im Kopf standzuhalten und wenn ich dann trank, dann fand ich kein Ende. Zuletzt bin ich manchmal mit Jacke und Schuhen noch an vom letzten Gang zum Supermarkt auf der Couch eingeschlafen. Und dann nach ein paar Stunden mit hämmerndem Kopf wieder aufgewacht. Ich war fürchterlich aufgedunsen, der ganze Körper tat mir weh.
Ich habe mich mit dem Konzept von Alkohol Adé auf den Weg begeben, die ersten Wochen die im Buch aufgeführten Nährstoffe genommen, viele der sonstigen Tipps umgesetzt und das Coaching noch als Begleitung mitgenommen, hier viel gelesen und geschrieben. Das alles zusammen hat mir den Ausstieg sehr erleichtert und unterstützt. Die Nährstoffe haben vor allem Ruhe in mein System gebracht, sodass ich mich in Ruhe regenerieren und mit mir und meinem Leben auseinandersetzen konnte.
Für die Auseinandersetzung kamen sehr gute Impulse aus dem Coaching. Dieser Druck, der sich sonst nach ein paar Tagen ohne Alkohol immer aufgebaut hatte und dem ich zum Schluss immer schlechter hatte standhalten können, blieb aus. Das war eine Riesenhilfe.
Die ersten Monate waren immer wieder geprägt von körperlicher und seelischer Müdigkeit. Ich hatte ein wahnsinniges Rückzugsbedürfnis und brauchte viel Ruhe, war sehr dünnhäutig. Es kam viel Unverarbeitetes hoch und es ging mir seelisch auch mal nicht so gut. Da half es mir mich wirklich zurückzuziehen, auf mich zu besinnen, mir nichts abzuverlangen und einfach gut zu mir zu sein. Mich auf der Couch oder im Bett zu verbuddeln, Eis zu essen und die Welt draußen sein zu lassen. Irgendwann ließ das aber auch wieder nach …
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Bild von Bruno /Germany auf Pixabay