Ich bin 46 Jahre und trinke seit meiner Jugend. Anfangs unregelmäßig, am Wochenende, kleinere Mengen. Menge und „Güte“ (Schnaps) führten zu unschönen Ereignissen, die mir Schnaps und harte Alkoholika nie attraktiv gemacht haben. Dafür aber Wein und Bier. Es entwickelte sich in den Jahren ein Muster: Wochenende und ich gab mich zum Abschuss frei. Gleichwohl habe ich in der Woche kaum oder nichts getrunken.
Vor 6 Jahren habe ich einen sehr anstrengenden Job angefangen- als Schulbegleiter. Unsere Familie lebte in einem Haus, das im Winter energetisch modernisiert wurde, Räumungsklagen inklusive. Auch in der Partnerschaft war es turbulent, wir lebten aneinander vorbei.
Da begann ich zu trinken und zu kiffen. Jeden Abend. 3-4 Bier. Wirklich jeden Abend. Wenn die Kinder geschlafen haben. Das Kiffen habe ich dann aufgegeben, das trinken allerdings nicht. 6 Jahre a 365 Tage. Das sind verdammte 2190 Tage meines Lebens. Ich hab kein Problem mit der Figur, schlank war ich immer. Und es tat so gut, den Schmerz, die Sorgen zu dämpfen. Jeder Morgen war die Hölle, egal ob ich gut oder schlecht geschlafen hatte.
War doch alles noch im grünen Bereich. Abends Vorsorge tragen, das immer Alkoholika im Haus ist. Panik, wenn der Laden zu hat. Meine Haut wurde fahl und trocken. Ich schwitzte bei der kleinsten Anstrengung. Und ich habe dabei zugesehen, wie meine geliebte Partnerin sich immer weiter zurück zog und gleichfalls gegensteuerte um das Haus am einstürzen zu hindern. Vor zwei Wochen dann der harte Sturz. Die Beziehung wackelt, so richtig. …
Das ist nur ein Auszug aus dem Posting eines Mitgliedes im kostenlosen und anonymen Forum auf www.alkohol-ade.com – mit dem Link gelangen Sie zum vollständigen Text.
Bild von Steve Watts auf Pixabay