Es war ein Abschied in Frieden. Das macht es mir möglich auf solche Erinnerungen zurückzublicken ohne Scham, aber auch ohne sie nostalgisch einzufärben. Damals war es so. Heute ist es anders.
Ich bin erleichtert, wenn ich durch den Supermarkt hier bummele und dabei auch an den Alkoholregalen vorbeikomme. Es ist so viel einfacher nicht mehr zu trinken als dieses kräftezehrende Kalkulieren und überlegen wie viel, was, was liegt an bis wann solltest Du wieder nüchtern sein, das ich früher so oft betrieben habe. Immer wieder bin ich dankbar dafür, dass ich das nicht mehr machen muss.
In den letzten Wochen gab es zwei kleine Momente, in denen es mir auf einmal wie die selbstverständlichste Sache der Welt vorkam jetzt Alkohol zu trinken. Es waren typische Situationen, der Feierabend am Freitag, das andere Mal hatte ich mich über etwas sehr geärgert. Mich erschrecken diese Momente nicht. Ich erkläre mir das immer mit dem Bild, das meine ich auch so im Buch vorkam, das wenn wir etwas lange immer auf die gleiche Art gemacht haben, der Weg wie eine Autobahn ist im Gehirn die der Kopf dann einschlagen will und wir neue Wege erst langsam bauen und mehr Aufmerksamkeit dafür brauchen während die Autobahn langsam zuwächst. Alkohol war 24 Jahre lang für mich ein Mittel auf alles mögliche zu reagieren. Jetzt mache ich es seit gut 6 Monaten anders. Ich empfinde es als normal dass mein Kopf sich noch manchmal an die alte Lösung erinnert und den Blinker Richtung Autobahn setzen will, vor allem …
Das ist nur ein Auszug aus dem Posting eines Mitgliedes im kostenlosen und anonymen Forum auf www.alkohol-ade.com – mit dem Link gelangen Sie zum vollständigen Text.
Bild von annca auf Pixabay