Das Dry-Drunk-Syndrom bezeichnet Verhaltensweisen von trockenen Alkoholikern, die immer noch denen von Trinkern entsprechen. Dazu zählen etwa Depressionen, Angst– und Panikattacken und innere Leere.
Manche „Dry Drunks“ entwickeln ein fast feindseliges Verhalten gegenüber Angehörigen und Freunden, sind zornig über den „Zwang trocken sein zu müssen“ und neidisch auf alle, die nicht mit der Alkoholsucht kämpfen. Ein typisches Merkmal ist auch die starke Ich-Bezogenheit von Dry Drunks. Viele romantisieren ihre Zeit, in der sie noch getrunken haben und/oder ersetzen ihre Alkoholsucht mit einer anderen wie etwa nach Sex, Internet oder Essen.
Der bekannteste Dry Drunk-Patient war Bill W., einer der Gründer der Anonymen Alkoholiker. Er beendete das Problem für sich durch ein Nährstoffkonzept, dass er zusammen mit dem Arzt Abram Hoffer entwickelte, konnte es aber bei den Anonymen Alkoholikern nicht durchsetzen. Im Mittelpunkt des Konzeptes stand Vitamin B3 (Niacin).
Mehr Informationen: Im Buch Alkohol adé | Auf dieser Website im Video-Bereich (englisch)
Bild von StockSnap auf Pixabay